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GEMA

Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte

Der Begriff GEMA ist bei vielen Musikern und Menschen, die etwas mit Musik zu tun haben, bekannt. Es ist allerdings nicht immer jedem ganz klar, was die GEMA ist und was nicht. Für den, der genaue Informationen haben will, gibt es Literatur. Ich möcht hier nur die wichtigsten Dinge darstellen, die den Amateurmusiker und -Veranstalter betreffen.

Was ist/macht die GEMA

Die GEMA ist zunächst eine Inkassogesellschaft in der Rechtsform des Vereins. Die GEMA hält bei Jedem (natürliche und Rechtspersonen) die Hand auf, wenn Musik öffentlich dargeboten wird (egal ob es gehört wird oder nicht). Sprich bei allen Rundfunk- und Fernsehsendern, Gaststätten, Konzertveranstaltern, Geschäften mit Musik (Boutiquen z.B.), öffentlichen Festen, usw. Dabei ist es egal ob die Musik live gemacht wird, oder von der Konserve kommt.

Ein Titel muß NICHT bei der GEMA gemeldet werden um Urheberrechtsschutz zu haben. Die GEMA ist im Falle eines Urheberrechtsstreites nur mögliches Beweismittel. Sie würde höchstens dann, wenn es auch für sie selbst um Geld in interessanter Größenordnung geht vielleicht als Mitkläger auftreten.
 

Anteile von Mitautoren

Bis vor kurzem war es so, daß die Anteile von Mitautoren grundsätzlich in gleiche Teile gesplittet wurden. Das heißt bei z.B. 3 Autoren hat jeder Anspruch auf 1/3 der Autorentantiemen. ist man sich z.B. innerhalb der Band einig, daß die Anteile an der kreativen Gesamtleistung anders sind (50% Sänger, 25% Gitarrist und Tastenmensch), so mußte man das bisher privatrechtlich untereinander regeln - z.B. mit einem Gesellschaftsvertrag. Mittlerweile kann man die Anteile bei der GEMA-Anmeldung eines Titels durch Prozentangaben in der Autorenspalte des Formulars individuell regeln.

Eine Bitte der GEMA und aller Mitglieder: Keine Titel anmelden, die nicht produziert und veröffentlich werden. Das kostet nur Verwaltungsaufwand und schmälert den Ertrag eines jeden Mitglieds.

Warum Mitglied werden?

Ganz klar, wer Platten (heutzutage natürlich CDs) veröffentlich auf denen eigene Musik ist, wird um eine GEMA-Anmeldung nicht drumrumkommen. Ohne Anmeldung kein Autoren-Tantiemen! Wer viele Live-Auftritte mit eigenem Material macht, für den kann es sich auch lohnen. Die GEMA-Anmeldung kostet derzeit 100DM Aufnahmegebühr und 60DM Jahresbeitrag. Man kann rechnen, daß man für einen Titel eigenen Materials pro Darbietung ca. 3DM bekommt. Wenn also eine Band ein Repertoire von 20 eigenen Titeln hat kann sie mit ca. 60DM GEMA-Ausschüttung pro Konzert rechnen. Dazu muß man jedoch auch die entprechende Zettelwirtschaft ordentlich machen. Also die Titelliste vollständig ausfüllen und am Ende des Jahres bei der GEMA einreichen.

Diese Titelliste kann/darf übrigens JEDER ausfüllen. Sie ist ein amtliches Dokument, genau wie z.B. ein Personalausweis. Mit der Unterschrift steht derjenige persönlich dafür ein, daß alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht wurden. Anders gesagt: Die Titelliste muß nicht vom Veranstalter unterschrieben werden. Das kann wirklich jeder machen - z.B. die Mutter des Sängers, die des öfteren da ist. Auf der anderen Seite sollte man sich hüten Falsche Angaben zu machen.
 

Die GEMA im Internet

Hier muß man ein bißchen stöbern um die zuständige Bezirksvertretung herauszufinden. Dort findet man auch den Kontakt zu weiteren Gesellschaften, die etwa mit dem Schutz bzw. der Verwertung von Urheberrechten zu tun haben (VG-Wort).

==> www.gema.de

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